Klimmzüge mit Obama zum 10. Wirtschaftsgipfel der Süddeutschen Zeitung

Stellen Sie sich vor, Sie sind Teilnehmer einer Veranstaltung. Sie sind in einem schönen Hotel untergebracht und wollen vor Beginn der Veranstaltung noch ein wenig trainieren. Im Fitnessraum des Hotels machen Sie Ihre Klimmzüge. Und neben Ihnen strengt sich noch einer an: Barack Obama.

So erging es einigen Teilnehmern des 10. Wirtschaftsgipfels der Süddeutschen Zeitung im Fitnessraum des Hotels Adlon in Berlin. Der Wunsch war sicherlich groß, die Themen aus der Agenda des Wirtschaftsgipfels gleich vor Ort im Fitnessraum mit Obama zu diskutieren. “Trump und die Folgen” oder “Deutschland, China, USA - wer gewinnt im Kampf um Digitalisierung?”.

Nach absolviertem Sportprogramm machte sich aber Obama auf den Weg. Und die Teilnehmer aus dem Fitnessraum auch. Denn spannende Diskussionen erwarteten sie im Rahmen des Wirtschaftsgipfels. Das Motto lautete “Entscheiden in unsicheren Zeiten”. Unternehmer und Manager, Mittelständler und Start-ups, Politiker und Wissenschaftler diskutierten darüber, was die aktuellen globalen Herausforderungen für das Führen von Unternehmen bedeuten.

Grund genug für Rosita Blaha, am Wirtschaftsgipfel teilzunehmen. Denn welche Abteilung im Unternehmen muss das Management frühzeitig auf Risiken und kritische Ergebnisse hinweisen? Ja, das Controlling. Dort nämlich werden in Krisenzeiten verstärkt Daten abgefragt, um Szenarien im Hinblick auf die zukünftige Entwicklung zu erstellen. Welche Einflüsse ergeben sich also in Krisenzeiten für das Controlling? Der Antwort auf diese Frage versuchte Rosita Blaha anlässlich des Wirtschaftsgipfels ein Stück näher zu kommen.

Vorstandschefs etlicher Dax-Konzerne, deutscher Mittelständler sowie namhafter Firmen aus Europa und den USA diskutierten über Digitalisierung, Mobilität, die Büros von morgen, Euros, Bitcoins, Blockchain und viele andere Themen.

Und am Ende der drei Tage stand ein bemerkenswertes Bekenntnis von Siemens-Chef Joe Kaeser: “Eine Art Grundeinkommen”, eine neue Form der sozialen Absicherung, werde “völlig unvermeidlich sein” – denn die Digitalisierung werde viele Jobs zerstören. Aber auch tröstliche Sätze waren zu hören, wie der von Gerald Hüther, dem berühmten Neurobiologen: “Im 21. Jahrhundert werden diejenigen gewinnen, die wollen – und Maschinen können nicht wollen”.